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Korea Madang: Zwischen Tradition und Theater – Neue Pansori-Stücke aus Korea

27. Juli 2016, 19:00 - 21:00

Kostenlos

Der Korea-Verband lädt alle Interessierte und Freunde zum Korea Madang am 27. Juli, 19 Uhr bei PGberlin (Uhlandstr. 170, Berlin). Jan Creutzenberg referiert zu aktuellen Pansori-Theaterstücken aus Korea.

Neue Pansori-Stücke aus Korea

Pansori, eine traditionelle Theaterform, bei der ein Solo-Sänger zusammen mit einem Trommler eine Geschichte erzählt, ist bekannt als staatlich anerkanntes und gefördertes nationales (und UNESCO) Kulturerbe Koreas. Da die bis zu acht Stunden dauernden „vollständigen“ Aufführungen (완창) hauptsächlich Mitglieder der Pansori-Szene anziehen, gehen Kulturmanager und Künstler unterschiedliche Wege, um breitere Publikumsschichten zu erschließen. Neben „touristischen“ Potpourris, in denen Pansori mit anderen traditionellen Musik- und Tanzgenres kombiniert wird, feiern seit Beginn des 21. Jahrhunderts junge Sänger und Sängerinnen mit neu geschriebenen (창작) Stücken Erfolge – bei Wettbewerben und auf Festivals, wie auch in den Straßen Seouls.

 Beschränkten sich die ersten Versuche der selbsternannten „Ttorang Gwangdae“ (또랑광대, „Schmalspur-Unterhalter“) vor allem auf humorvolle, oft auch politische Kurzstücke, so sind in den letzten Jahren auch abendfüllende Produktionen entstanden, die experimentellen Theateraufführungen in nichts nachstehen. Neben Alltagserzählungen und traditionellen Fabeln dienen dabei zunehmend Stoffe aus dem europäischen Theater als Ausgangsmaterial, wie etwa in Lee Jarams „Brecht-Pansori“-Adaptionen oder Taroos „Pansori Hamlet Project“.

In diesem Korea-Madang stellt Jan Creutzenberg zunächst die Ttorang Gwangdae-Bewegung der frühen 2000er-Jahre vor und kommentiert dann Ausschnitte aus einigen neueren Werken von Ensembles wie Badak Sori, Taroo, Gugak Nuri und Pansori Mandeul-gi „Ja“. Dabei zeigt sich, dass nicht nur die Inhalte sich den Interessen eines zeitgenössischen Publikums anpassen, was Pansori als lebendige Tradition auch in der Vergangenheit beständiges Interesse bescherte, sondern auch die Interaktionsformen der Zuschauer sich wandeln, um auf partnerschaftlicher Ebene Gemeinschaftserfahrungen zu ermöglichen. Zum Schluss wird noch ein kurzer Ausblick auf das derzeitige Revival der Ttorang Gwangdae gegeben, die bei Straßenkonzerten im „Traditionsquartier” Insa-dong im Zentrum der Metropole Seoul  versuchen, den spontanen und gemeinschaftlichen Geist von Pansori in die Gegenwart zu retten.

 

Über den Referenten

Jan Creutzenberg lebt in Seoul, wo er neben der Arbeit an seiner Promotion über zeitgenössische Pansori-Aufführungen an der Sungshin Universität unterrichtet und die internationalen Aktivitäten der Künstlerresidenz „pink factory“ koordiniert. Über seine Forschung und die koreanische Musik- und Theaterszene schreibt er auf seinem Blog. Jan Creutzenberg hatte bereits beim 38. Korea Madang zu traditionellen Elementen im modernen koreanischen Theater referiert.

Moderation

Dr. phil. habil. Kai Köhler unterrichtete 2002-2007 und 2010-2012 in Seoul deutsche Sprache und Literatur. Er arbeitet als Literaturwissenschaftler und Publizist in Berlin.

Anmeldung

Eintritt ist frei. Aus Platzgründen wird um Anmeldung gebeten unter mail@koreaverband.de oder +49-(0)30–3980 5984

Details

Datum:
27. Juli 2016
Zeit:
19:00 - 21:00
Eintritt:
Kostenlos
Veranstaltungskategorien:
,

Veranstalter

Korea Verband
Telefon:
+493039805984
E-Mail:
mail@koreaverband.de
Webseite:
http://www.koreaverband.de

Veranstaltungsort

PGberlin
Uhlandstr. 170
Berlin, Berlin 10719 Deutschland
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Telefon:
030 87 37 37 57
Webseite:
http://www.pgberlin.com/