Bericht

„Ich bleibe hier!“ – So war unsere Demo zum Erhalt der Friedensstatue

Vor genau einem Jahr, am 28. September 2020, wurde mit einer großen Feier die Friedensstatue in Berlin Moabit aufgestellt. Gleich am nächsten Tag forderte die japanische Regierung das Bezirksamt auf, die Statue zu entfernen. Folglich hob das Bezirksamt die Genehmigung wieder auf und drohte dem Korea Verband die frisch aufgestellte Statue zu entfernen. Dagegen protestierten Bürger*innen aus Berlin und aus der ganzen Welt massiv und verhinderten die Entfernung der Statue. Dadurch wurde die Friedensstatue und damit auch die Geschichte der „Trostfrauen“ weltbekannt. 

Der Erhalt der Friedensstatue ist immer noch vom Bezirk Mitte bedroht. Am 24. Juni haben wir eine umfangreiche Studie vorgelegt, wie sehr die Friedensstatue von allen Seiten und über alle Bevölkerungsschichten angenommen wird und entsprechend eine Dauerleihgabe an das Bezirksamt beantragt. Jedoch hat das zuständige Bezirksamt in Berlin-Mitte abgelehnt und uns mitgeteilt, dass die Friedensstatue nur noch ein weiteres Jahr in Moabit bestehen bleiben darf. Deshalb wurde am 18. September 2021 die Kundgebung mit dem Konzert „Ich bleibe hier“ von der AG „Trostfrauen organisiert.

Mit unserer Veranstaltung setzten wir ein Zeichen für das dauerhaftes Bleiberecht der Friedensstatue und machten auf sexualisierte Gewalt gegen Frauen weltweit aufmerksam. Die Begrüßungsrede hielt unsere Vorstandsvorsitzende Nataly Jung-Hwa Han gefolgt von politischen Redebeiträgen von Christoph Keller (Die Linke)Taylan Kurt (Bündnis 90/Die Grünen) und Anab Awale (SPD). Alle Beteiligten sprachen sich für den dauerhaften Erhalt der Friedensstatue aus: „Wichtig ist das wir aus der Vergangenheit lernen. Wer aus der Vergangenheit nicht lernt, kann die Zukunft auch nicht neugestalten“, äußerte sich Tylan Kurt. Christoph Keller betonte in seiner Rede “die Debatte soll in Erinnerung rufen und zum Nachdenken anregen, als eine Art von Kunst im Rahmen der Erinnerungskultur.“ Anab Awale (SPD) erinnerte daran, dass „jede 3. Frau Opfer von Gewalt [ist] und somit möchten wir, dass diese Friedensstatue dauerhaft in Moabit bestehen bleibt!“

Musikalische Unterstützung kam von Mulay, Kartini, Jin Sung-Eun und elektronische Beats von Fin_g. Redebeiträge der Organisationen hielten unter anderem ROSA, der Tigray Community, und AfricAvenir. Sie zeigten eindrucksvoll die Kontinuität der sexuellen Gewalt in Afghanistan, Äthiopien und weltweit auf. Mittlerweile gilt die Friedensstatue international als Symbol und Zeichen gegen sexualisierte Gewalt. 

Für unseren Kampf um den dauerhaften Erhalt der Statue brauchen wir dringend weiterhin Unterstützungen durch Spenden. Weitere Informationen, wie Sie uns unterstützen können, finden Sie hier:

Presseberichte

Die Kundgebung wurde von Stiftung Umverteilen, Marymond und Kim Bok Dong Hoffnung gefördert. Die Fotos entstanden während der Veranstaltung und wurden von Matthias David aufgenommen.