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Podiumsdiskussion: Statue of Peace – Kunst und vergessene Erinnerung

28. Juli 2021, 18:00 - 19:30

Die Friedensstatuen von KIM Seokyung & KIM Unsung erinnern an die über 200.000 Mädchen und Frauen, denen das japanische Militär während des Asien-Pazifik-Krieges (1937–1945) im gesamten asiatisch-pazifischen Raum sexuelle Gewalt zufügte. Die stillen Mahnmale erscheinen seit 2011 in unterschiedlicher Form weltweit im Innen- und Außenraum und lösen lauten Widerspruch aus: Durch japanische Politiker*innen, Regierungsanhänger*innen und geschichtsrevisionistische Gruppen im In- und Ausland wird immer wieder versucht, die Aufstellung der figürlichen Skulptur zu verhindern oder diese entfernen zu lassen. Dieser Versuch der Leugnung ist kein spezifisches Problem der japanischen Regierung, sondern in fast allen Gesellschaften ist die Auseinandersetzung mit sexueller Gewalt ein Tabu. Die Vorstöße der Betroffenen das Thema öffentlich zu machen sind ein wichtiger Ausdruck zivilgesellschaftlichen Engagements und richten sich auch gegen beständige patriarchale Strukturen. Ebenso wie koreanische Aktivist*innen die Friedensstatue benutzen, um Druck auf die japanische Regierung auszuüben, mahnt die Statue of Peace auch die koreanische Regierung an, sich mit dem Thema auseinanderzusetzen, die Konflikte gemeinsam mit den Betroffenen zu lösen.

Die Podiumsdiskussion befragt künstlerische, kuratorische und politische Diskurse der Skulptur und beleuchtet die Rolle einer „Statue of Peace“ für Erinnerungskultur und Erinnerungspolitik von sexualisierter Gewalt im 2. Weltkrieg in Japan, Südkorea und Deutschland und in einem globalen Kontext.

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Details

Datum:
28. Juli 2021
Zeit:
18:00 - 19:30
Veranstaltungskategorien:
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Veranstaltungsort

Platform München
Kistlerhofstraße 70
München, 81379 Deutschland
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